Hurra: Kleinkunstbühne!
—> Mit zwei Beiträgen als Kostprobe, unbedingt reinhören und ‑sehen!
Hurra! Der erste Versuch der Online-Kleinkunstbühne ist gelungen. War das aufregend! Eine ganze Woche haben die Vorbereitungen gedauert, bis wir die Technik so einigermaßen im Griff hatten. Immer wieder haben wir neue Möglichkeiten ausprobiert, getestet und verbessert. Danke an Lino und Luca für die großartige Unterstützung!
Und dann ist es so weit. Die Künstler/innen und Techniker sind schon seit 20 Minuten bereit und die ersten Besucher/innen betreten nach und nach den Raum. Die Spannung steigt. Pünktlich um 19:00 Uhr eröffnet R. Karl die Bühne und begrüßt herzlich die Gäste und anwesenden Künstlerinnen und Künstler. Es ist still um einen herum. Verdammt still. Ungewohnt. Keine Reaktion. Alle haben die Bitte, ihre Mikros und Videokameras auszulassen befolgt. Was für eine Disziplin! Der erste Moment der Unsicherheit verfliegt, als die ersten Nachrichten im Chat erscheinen. Man begrüßt sich gegenseitig und bekennt seine Freude auf den bevorstehenden Abend. „Hallo Luna“, „Hallo zusammen“, „Ich freue mich auf den Abend“. Die erste Interpretin wird angekündigt. Luna Ruiz Maile aus der Stufe 7 präsentiert auf ihrer E‑Gitarre die Akkordbegleitung ihres neu erarbeiteten Songs „Fast Car“ von Tracy Chapman. Wie mutig muss man eigentlich sein, um als allererste Künstlerin auf dieser Bühne vor so vielen prominenten Zuschauern aufzutreten? Luna spielt sehr gefühlvoll und sicher auf ihrem Instrument und alle Zuschauer genießen es, Luna mal wieder live und so fokussiert zu sehen. Und die Kommentare im Chat überbieten sich gegenseitig: „Klingt alles super?“, „??“, „Fast car yeah“, „Jihaaaaa!“, „super !!!“, „Bravo!!!!!!“.
Luna selbst sagt zu ihrem Auftritt: „Ich fand es sehr gut. Natürlich bekommt man an der Schulversammlung mehr Live-Feeling, weil man die Zuschauer sieht, aber im Großen und Ganzen fand ich es toll“
Als nächste Interpretin war Frau Dany dran. Sie hatte sich bereit erklärt, uns den Abend mit der Ballade „John Maynard“ von Theodor Fontane zu versüßen. Dies ist ihr auch gelungen. Sich zurückzulehnen, zuzuhören und zu beobachten, wie jemand in eine andere Rolle schlüpft, ist spannend und wohltuend. Gerade in einer Zeit, in der man sich so selten sieht. Und auch der Applaus kam wieder über den Chat: Ich liebe Balladen! „Super! Dankeschööön!“, „Dankeschön !!!!!“, „sehr schön“, „sehr schöööööön“, „mega!!!“, „??“, „Super!!!!!!“
Frau Dany selbst sagt zu ihrem Auftritt: „Ich war zunächst sehr aufgeregt, anders als bei sonstigen öffentlichen Auftritten, da es erstmal ein ungewöhnliches Format ist und man sein Publikum nicht sieht. Allerdings ist das auch wieder ein Vorteil und durch die nette Anmoderation und die Geduld von Publikum und Moderator bei kleinen technischen Schwierigkeiten war es sehr persönlich und man konnte schnell wieder entspannen. Schriftlicher Applaus ist super, daran könnte ich mich gewöhnen. Es ist dauerhafter und man erfährt auch manchmal, warum es gefallen hat oder was besonders. Auch das Applaudieren bei anderen macht mehr Spaß so! Es waren tolle Beiträge vor vertrautem Publikum. Das ruft nach dringender Wiederholung; ich freue mich darauf!“
Als dritter Künstler kam Lino Wagner aus der Stufe 10 auf die virtuelle Bühne. Er erläuterte kurz, wie es zu den Aufnahmen seines neusten Videos „STAY AT HOME“ kam und stellte uns dann per Einspielung sein Video vor. In seiner Beschreibung schreibt er dazu: „Macht ein Schritt in die richtige Richtung und geht nicht raus, wenn es nicht nötig ist! Bleibt gesund und passt auf eure Liebsten auf.“
Ich glaube, wir alle sind/waren sehr positiv überrascht von der Qualität und der tiefgründigen Aussage des Videos. Dementsprechend fielen auch die Kommentare aus: „Das ist aber spannend!, „stylish !“, „voll gut!“, „Cool, ich bleibe zu Hause!“, „Städte ohne Menschen sind surreal, fast gruselig, sehr beeindruckend“, „sehr sehr cool!!!!“, „?!!!!!“ Toll!!!!!!!!!“
Und das sagt Lino zu seinem Auftritt: „Ich finde, so etwas sollte man viel öfter machen, um die versteckten Talente der Schüler/innen zu erkennen. Ich hoffe, dass wir bei der nächsten Kleinkunstbühne noch ein paar mehr Künstler/innen sehen.“
Als letzter Interpret betrat noch der Moderator des Abends Herr Karl die Bühne und präsentierte mit seiner Gitarre einen Song aus seinem Corona-Tagebuch. In seinem musikalischen Corona-Tagebuch verarbeitet er die Ereignisse der Corona-Zeit. In seinen Songs geht es um die Schwierigkeiten, vor denen Eltern momentan stehen, um den Umgang mit Datenschutz an einigen Schulen und um die Situation in Altenheimen und darum, wie lange man es ertragen kann, seinen liebsten Menschen jeden Tag zu sehen, aber nicht mehr in den Arm nehmen zu dürfen.
Und das meint Herr Karl zu dem Abend und seinem Auftritt: „Natürlich waren wir alle aufgeregt. Es war ja schließlich die erste Veranstaltung per Video-Chat und keiner wusste so richtig, ob das alles technisch funktioniert und die Zuschauer wirklich mit der Qualität zufrieden sind. Wir haben dabei nichts dem Zufall überlassen und mit allen Künstlerinnen und Künstlern in der Woche vor dem Auftritt schon einmal geprobt. Und doch stellt sich die Frage, wie wird es sein, wenn dann plötzlich Zuschauer da sind. Hier waren wir sehr positiv überrascht, da sich alle Zuschauer an die Regeln gehalten und ihr Mikrofon ausgeschaltet haben. So haben sie zu einer tollen und spannungsreichen Atmosphäre beigetragen. Als Interpret kann ich nur sagen, dass ich sehr positiv überrascht war von der positiven Wirkung des Auftritts auf mich selbst. Ich war während des Auftritts völlig auf mich fokussiert. Nichts, was mich in irgendeiner Form abgelenkt hat und das hat es zu etwas ganz Besonderem gemacht.“
Mir bleibt nur zu sagen: Danke Luna, danke Lino und danke Frau Dany für diese tollen Beiträge und danke auch an alle Zuschauer/innen für eurer Kommen und die tollen Rückmeldungen! Bis zum nächsten Mal!
Euer René Karl